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Mohn und Gedächtnis

Mohn und Gedächtnis

Paul Celans Gedichtband «Mohn und Gedächtnis» (1952) bildete einen entscheidenden Wendepunkt der deutschen Nachkriegslyrik und wurde zum Symbol der «Poesie nach Auschwitz».

Alles war in ihm unerwartet und ungewöhnlich – die Denkensart, Bildstruktur, formale Raffi nesse, Sprache. Es war jedoch keinesfalls eine jähe poetische Erleuchtung, die als Gottes Vorsehung auf den jungen Autor hinabstieg, sondern Folge einer angestrengten mehrjährigen Arbeit und unermüdlichen Suche nach einer adäquaten Gestaltung der schmerzhaften Problematik, die nach den schrecklichen Naziverbrechen unabwendbar im tief traumatisierten deutschen Bewusstsein auftauchte. Mit seinem Gedichtband «Mohn und Gedächtnis» wollte Celan eine poetische Antwort auf diese Herausforderung der Zeit geben. Deswegen sind diese Gedichte in die Koordinaten ihrer Epoche fest eingeschrieben – nicht nur als eine beachtliche ästhetische Leistung, sondern auch als ein wichtiges historisches und ethisches Zeugnis. Bei der Ausstattung des Buches wurde das Bild von Helga von Loewenich «Mohn und Gedächtnis» aus der Sequenz «Paul Celan – Metaphern und Assoziationen» (Aquarellfarben und Pigmente auf handgeschöpftem französischen Papier, 32x25 cm, 2005) verwendet.

2013

Author

Paul Celan

978-617-614-039-9

Verlag

Видавництво 21

ÜbersetzerIn

Petro Rykhlo

IllustratorIn

Helga von Loewenich